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1962 fand in Seattle die Weltausstellung unter dem Motto "Century 21" statt. Neben der "Space Needle", einem modernen Aussichtsturm, wurde die für die Ausstellung errichte Monorail zu einem Wahrzeichen von Seattle. Die Strecke führt vom ehemaligen Ausstellungsgelände, dem heutigen Seattle Center, zum Westlake Center in der Innenstadt. Seit dem Jahr 2000 durchfährt die Monorail das von Frank O.Gehry entworfene Gebäude des Museums für Musikerlebnisse "Experience Music Project" (siehe Foto). Da sich die Firma ALWEG von der Strecke Aufträge aus der USA und anderen Ländern erhoffte, baute sie die Strecke auf eigene Kosten und sicherte auch den Rückbau nach der Ausstellung zu. Leider blieben aber Aufträge aus und die Firma geriet in eine finanzielle Notlage, so dass sie den Abbau nicht mehr finanzieren konnte. Die Anlage und die zwei Fahrzeuge mussten an die Ausstellungsgesellschaft verschenkt werden, die diese für $ 600.000 an die Stadt Seattle verkaufte. Dank Protesten der Bürger wurde ein Abriß der Anlage verhindert. So kann man auch heute, auf einer leicht verkürzten Strecke, noch mit den formschönen roten und blauen Zügen fahren. Seattle zeigt, das sich Einschienenbahnen im Langzeitbetrieb bewähren. Leider wurden Projekte zum Ausbau der Einschienenbahn trotz Bürgervotum nicht umgesetzt.
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